Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Donnerstag, 30. September 2010

Danke!!

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die vielen lieben Geburtstagsgrüsse per SMS,Email, Telefon und Video.
Es hat mich sehr gefreut!
Ich hatte einen wunderbaren Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde.

Bis bald!

173.-182. Tag Dune du Pilat - La Marina ca. 1400 km

Weiter geht es der Atlantikküste entlang Richtung Süden. Kurz schneiden wir die Pyrenäen an. Wie schön ist es endlich wieder Berge zu sehen!! Die ersten seit Norwegen. Ab und zu treffen wir auf ein paar Pilger die auf dem Jakobsweg unterwegs sind. Auch wir folgen diesem (halt einfach mit dem Motorrad:)) und kommen kurz vor Bilbao wieder an die Küste. Costa Verde, der Name hält was er verspricht. Ein bisschen Emmental mit Meer, so scheint es mir. An diesem Abend setzt der Regen ein. Unsere Wetterfee in Bolligen hat uns allerdings nichts Gutes zu berichten. 4 Tage Regen und danach stark bewölkt. Überall ist es schöner als dort wo wir jetzt sind. Bei einer Flasche Weisswein und Zürigschnätzlets schmieden wir unseren Fluchtplan.



Ist doch egal ob wie die Iberische Halbinsel in Gegen- oder Im Uhrzeigersinn umrunden. Guten Mutes packen wir am nächsten Morgen im Regen unser Zelt zusammen. Die ersten 200 Kilometer Richtung Osten sind richtig nass. Egal, Hauptsache wir haben am Abend Sonne! Nach 560 Kilometer kommen wir am Mittelmeer an. Die lange Fahrt war anstrengend, aber es scheint sich gelohnt zu haben. Wir trocknen unsere nassen Sachen in der Abendsonne.
Während der letzten Tage ist die Idee entstanden, Marokko einen Besuch abzustatten. Wir haben ja noch genügend Zeit und waren vom letzten islamischen Land, der Türkei, voll begeistert. Nachdem ich den Marokko Reiseführer schon fast durchgelesen habe, muss ich feststellen, dass mir was Entscheidendes fehlt. Ein Reisepass! Da der neue biometrische Pass erst einen Monat vor unserer Abreise bestellbar war und eine Identifikationskarte für unsere geplanten Länder ausreichte, habe ich mir diesen Stress erspart. Doch für Marokko bräuchte ich einen Pass. Sch.....!!
Gerne wäre ich nochmals in eine andere Welt eingetaucht und hätte die Herausforderung Marokko angenommen. Nun müssen wir uns halt mit Spanien und Portugal "begnügen".
Irgendwann werden wir das nachholen.
Trotzdem verbringen wir drei gemütliche Tage mit René und Stefanie, unsere Zeltnachbarn aus dem Aargau.



Südlich von Alicante finden wir wieder einen tollen Campingplatz und geniessen die nächsten Tage am 26 Grad warmen Meer. Natürlich wird Sylvias Geburi angemessen gefeiert :).

Dienstag, 21. September 2010

166.-172. Tag Saint Mère d èglise- Dune du Pilat, ca. 1200 km

Wir fahren weiter zum Mont Saint Michel, die Abtei welche auf einem Felsen draussen im Meer steht, sehen wir schon aus grosser Entfernung. Innen ist die Abtei eher schlicht und wird von den Touristenmassen überrannt. Wir schwitzen in den Motorradkleidern und sind froh als wir wieder auf der KTM sitzen, wo der Fahrtwind unseren Schweiss trocknet. :)





In der Bretagne finden wir immer wieder tolle Campingplätze direkt am Meer. Wir spüren, wie es in der Nacht immer kühler wird, es bildet sich in und an unserem Zelt jeweils viel Kondenswasser. An ein Zusammenräumen vor Mittag ist nicht zu denken. Aber es gibt ja schlimmeres als auszuschlafen.... :)



Die raue Küste ist sehr beeindruckend (Cap Fréhel).




Pointe du Raz (westlichster Punkt Frankreichs)





Warten auf die Flut. Sieht im ersten Moment sehr irritierend aus.. :) ist hier aber ganz normal...



Die vielen reizvollen und traditionsbewussten Küstenstädte laden zum verweilen und geniessen ein. Uns fällt auf, wie viele Kleinbetriebe (Bäckereien, Metzgereien etc.) es hier noch gibt und man nicht zwingend einen Supermarkt im Stadtkern braucht.



Zufällig entdecke ich den Trimaran IDEC von Francis Joyon, mit dem er den Rekord für die Einhand Weltumsegelung innehält. Dagegen sehen alle anderen Boote aus wie Spielzeuge.




Uns zieht es weiter in den Süden und wir singen ab und zu: "ab in den Süden, der Sonne hinterher.......
Bereits im Bordeaux wird es wärmer, wo wir zwischen den Weinreben mächtig Staub aufwirbeln:).




Schlussendlich kommen wir zur "Dune du Pilat", der grössten Sanddüne Europas (leider für den Verkehr gesperrt). Mein Herz blutet, wie gerne würde ich hier eine Spur im Sand ziehen! Trotzdem ein wunderschöner Ort.











Montag, 13. September 2010

159. - 165. Tag Rotterdam - Sainte Mère d'église ca. 900 km

Einen weiteren Tag lang sitzen wir wegen des schlechten Wetters in Rotterdam fest. Der Campingplatz hat sich in einen Sumpf verwandelt. So mancher Camper räumt sein Zelt nass zusammen. Bei uns ist zum Glück noch alles dicht. Eine kurze Regenpause am nächsten Tag, nutzen wir um unser Zelt zusammen zu räumen und fahren los. Schon 20 Kilometer südlich von Rotterdam kommen wir erneut in einen starken Regen. Jetzt spielt es eh keine Rolle mehr, denn wir sind klitsch nass. Entlang der Autobahn fahren wir bis nach Oostende (Belgien). Relativ unterkühlt und geschlaucht beziehen wir ein kleines Hotelzimmer. Die Heizung wird voll aufgedreht und das Zimmer wird zum Trockenraum umfunktioniert. Die Schlafsäcke hängen an der Stromleitung von der Decke, die Jacken und Hosen am TV-Gestell herunter und an jedem Griff, egal ob Fenster oder Tür hängt irgendwas. Zum Glück haben die Hoteliers jeweils keinen blassen Schimmer, was wir mit ihren Zimmern veranstalten. 
Seit langem sehen wir am nächsten Morgen wieder Mal blauen Himmel und Sonnenschein. Schnell packen wir unserer tausend Sachen zusammen. Wir bekommen von Belgien was anderes zu sehen als ich erwartet habe. Heruntergekommene Siedlungen, Sozialwohnungsbau und Industrie direkt an der Küste. Dies steigert meine Vorfreude auf Nordfrankreich umso mehr. Wieder spulen wir die Kilometer ab und als wir nach Calais die Autobahn verlassen, kommt in mir wieder ein Gefühl der Fahrfreude in mir hoch. Endlich geht es nicht mehr darum Kilometer abzufahren und dem Regen zu entkommen, nun können wir wieder geniessen. Jede Kurve entlang der atemberaubenden Küste der Haute Normandie saugen wir in uns auf. Die raue Landschaft, die salzige Luft, die wunderbaren Blumen, die tollen Häuser, die Châteaus und nicht zuletzt das feine Essen verzaubern uns. Öfter als bisher gehen wir auswärts Essen, "Moules et frites" ist der Renner aber auch die Pâtissérie welche wir in der selben Form zuletzt in den Konditoreien in Wien angetroffen haben, lassen uns verzweifeln. Wie um alles in der Welt sollen wir den da noch in die Motorradhosen passen?! Nicht vorbei kommen wir natürlich am spannenden, geschichtlichen Hintergrund der Normandie. Hier wo der Grundstein für Europas Befreiung gelegt wurde.























Dienstag, 7. September 2010

152.-158. Tag Nordhorn-Rotterdam ca. 400km

Mit einem fast neuen Motorrad fahre ich aus der Werkstatt vom Motorradhändler Lenferink. Unser Mechaniker ist ein KTM-Freak mit viel Liebe zum (KTM)Detail. Da werden schon mal Schrauben ausgetauscht, nur weil sie nicht ins optische Bild passen. Unsere KTM ist hier wirklich in guten Händen.
Durch die liebliche Landschaft von Holland, fahren wir an vielen Windmühlen und Kanälen bis ans IJsselmeer. Schon wieder lernen wir sehr liebe Leute kennen. Mit George und Claudi sitzen wir bis spät Nachts in Ihrem heiligen VW-Bus und trinken Wein. Die Bayern werden uns immer sympathischer :).
Am nächsten Tag haben wir einen Termin in Amsterdam. Wir erwarten hohen Besuch aus Bern. Mein Gotti Chrigi kommt, jupiiiii! :)
Im Gepäck wertvolle Fracht. Auf uns warten 6 Pack Berner Rösti, jupiiii! :)
Wir geniessen die gemeinsame Zeit, in der wir verwöhnt werden und fallen jeden Abend in ein tolles Hotelbett, ach ist das schön!

Die Stadt gefällt uns gut, vorallem ausserhalb des Rotlichtviertels. Die vielen Grachtenhäuser und die Cafés an den Kanälen laden zum verweilen ein. Alles sehr lebendig und auf dem Fahrradweg sogar hektisch.

Wir besuchen auch das Anne Frank Haus und das Heineken Museum. Letzteres ist überraschend lustig (merci Brüätsch für ä Tipp).
Die Zeit verfliegt und wir müssen uns wieder verabschieden. In Rotterdam holt uns der Regen wieder ein, mal schauen ob wir ihn wieder loswerden..... Normandie wir kommen.