Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Montag, 13. September 2010

159. - 165. Tag Rotterdam - Sainte Mère d'église ca. 900 km

Einen weiteren Tag lang sitzen wir wegen des schlechten Wetters in Rotterdam fest. Der Campingplatz hat sich in einen Sumpf verwandelt. So mancher Camper räumt sein Zelt nass zusammen. Bei uns ist zum Glück noch alles dicht. Eine kurze Regenpause am nächsten Tag, nutzen wir um unser Zelt zusammen zu räumen und fahren los. Schon 20 Kilometer südlich von Rotterdam kommen wir erneut in einen starken Regen. Jetzt spielt es eh keine Rolle mehr, denn wir sind klitsch nass. Entlang der Autobahn fahren wir bis nach Oostende (Belgien). Relativ unterkühlt und geschlaucht beziehen wir ein kleines Hotelzimmer. Die Heizung wird voll aufgedreht und das Zimmer wird zum Trockenraum umfunktioniert. Die Schlafsäcke hängen an der Stromleitung von der Decke, die Jacken und Hosen am TV-Gestell herunter und an jedem Griff, egal ob Fenster oder Tür hängt irgendwas. Zum Glück haben die Hoteliers jeweils keinen blassen Schimmer, was wir mit ihren Zimmern veranstalten. 
Seit langem sehen wir am nächsten Morgen wieder Mal blauen Himmel und Sonnenschein. Schnell packen wir unserer tausend Sachen zusammen. Wir bekommen von Belgien was anderes zu sehen als ich erwartet habe. Heruntergekommene Siedlungen, Sozialwohnungsbau und Industrie direkt an der Küste. Dies steigert meine Vorfreude auf Nordfrankreich umso mehr. Wieder spulen wir die Kilometer ab und als wir nach Calais die Autobahn verlassen, kommt in mir wieder ein Gefühl der Fahrfreude in mir hoch. Endlich geht es nicht mehr darum Kilometer abzufahren und dem Regen zu entkommen, nun können wir wieder geniessen. Jede Kurve entlang der atemberaubenden Küste der Haute Normandie saugen wir in uns auf. Die raue Landschaft, die salzige Luft, die wunderbaren Blumen, die tollen Häuser, die Châteaus und nicht zuletzt das feine Essen verzaubern uns. Öfter als bisher gehen wir auswärts Essen, "Moules et frites" ist der Renner aber auch die Pâtissérie welche wir in der selben Form zuletzt in den Konditoreien in Wien angetroffen haben, lassen uns verzweifeln. Wie um alles in der Welt sollen wir den da noch in die Motorradhosen passen?! Nicht vorbei kommen wir natürlich am spannenden, geschichtlichen Hintergrund der Normandie. Hier wo der Grundstein für Europas Befreiung gelegt wurde.























3 Kommentare:

  1. hallo dasy - wie immer: tolle fotos und lebendige erzählung - man sitzt fast bei euch auf dem motorrad! und irgendwie kommt mir die trocknungsaktion bekannt vor: adam lässt grüssen! weiterhin viel spass, gute fahrt et bon appétit!

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  2. Hallo,Ihr Genießer!Danke für den plastischen Bericht und die schönen Fotos!Wollen wir hoffen,daß Ihr auf Euerem weiteren Weg nicht mehr so viel eingeweicht werdet!Seid behütet!!!

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  3. Hallo ihr lieben! Auch ich wollte mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben ;-)
    Verfolge euren Blog nach wie vor fleissig!
    Bei den Muscheln läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen! Mmmh! Wünsche euch noch viele kulinarische Leckerbissen in der Normandie! Vive la France! :-) Liebe Grüsse, Sabrina

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