Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Freitag, 22. Oktober 2010

199.-204. Tag Tarifa-Isla Cristina ca. 400 km

Auf dem Campingplatz helfe ich Jens einen Sahara-tauglichen Hinterreifen aufzuziehen, danach verabschieden wir uns mit Paella und ein paar Cervezas von ihm und Tarifa. Uns zieht es nach 6 Nächten endlich weiter, so lange waren wir noch nie an einem Ort. Wahrscheinlich hat der Blick nach Afrika uns so lange in seinen Bann gezogen...
Auf der Fahrt Richtung Portugal fahren wir durch trockenste, wüstenähnliche Gebiete.



An Sevilla fahren wir vorbei, keine Ahnung, wahrscheinlich ein Fehler aber unsere Motivation zum Sightseeing ist nicht mehr so gross. Lissabon steht aber auf jeden Fall noch auf unserer "to do"- Liste. Ebenfalls haben wir uns für den 31. Oktober Tickets für den Motorrad Grand Prix von Portugal in Estoril gesichert (ich freue mich schon jetzt wie ein kleines Kind und Sylvia hofft, dass Ohropax verteilt werden:)).... 

13 Kilometer vor der portugiesischen Grenze bleiben wir in Isla Cristina hängen. Eigentlich ein sehr touristischer Ort. Die Hotelanlagen haben aber bereits alle geschlossen und das Dörfchen ist wie ausgestorben. Auch auf dem Campingplatz sind wir "nur" noch von Rentnern umzingelt, die hier überwintern wollen.

Der Atlantik hat immer noch erfrischende 20 Grad und wir geniessen einige Stunden am menschenleeren Strand. Ich kann Sylvia nur schwer bremsen, bei ihrer Muschelsammelleidenschaft. Wir sind doch sonst schon überladen! :) Obschon wir in den letzten Tagen eigentlich leicht gegessen haben... :)
Mich packt das Lesefieber!! 





Mit Tarifa haben wir unser letztes grosses Ziel erreicht. Uns wird klar, dass sich unsere Reise dem Ende nähert. Wir geniessen die letzten warmen Tage umso intensiver und bewusster. Es könnte uns nicht besser gehen, wir sind sehr entspannt. Portugal wird sicher ein schöner Abschluss unserer Reise sein. 







Samstag, 16. Oktober 2010

189.-198. Tag Trevelez - Tarifa ca. 750 km

Wir entscheiden uns trotz der Mahnung eines Spaniers (it's hard) uns auf den Weg zum schönsten Ort der Sierra Nevada (gemäss unserem Campingplatzbesitzer) zu machen. Um 09:30 Uhr starten wir in Trevelez und kommen vier Stunden später auf 2900 MüM bei den so Sagen umwogenden "Lagunas" an.
War doch gar nicht so "hard" sagen wir uns, doch wir hätten nicht gedacht, dass uns der Abstieg wieder die 1200 Höhenmeter runter, mehr zu schaffen macht, als der Aufstieg.
Mit sauren Beinen kommen wir Abends wieder auf dem Campingplatz an, humpelnd. Naja wir wollten ja unbedingt dort hoch... aber es hat sich auch gelohnt :).




Wir fahren weiter nach Granada, wo wir das ganze Wochenende eingeschifft werden. Wir verbringen viel Zeit in den Tapasbars :) und besichtigen, als sich das Wetter wieder beruhigt hat, die Alhambra.



Wir fahren weiter und kommen nach 300 Kilometer in Tarifa an. Unglaublich, wir sehen Afrika!!! Erst waren wir doch noch am Nordkapp und nun stehen wir am südlichsten Punkt Europas. 


Tarifa scheint das Paradies für Kiter zu sein. 

Gemischtes Sortiment.


Auf dem Campingplatz in Tarifa treffen wir Jens, der mit seiner KTM Adventure die Welt umrunden will. Wir wünschen ihm schon für die erste Etappe bis Kapstadt ganz viel Glück (aber erst wird zusammen noch ein Bier getrunken)!





Mittwoch, 6. Oktober 2010

183.-188. Tag La Marina - Trevelez ca. 580 km

Zufälligerweise treffen wir René und Steffi vom letzten Campinglplatz wieder und verbringen nochmals 2 schöne Abende zusammen (unter 2 Liter Rotwein läuft nichts:)).
Nach 4 Tagen am Strand, freuen wir uns auf die Berge der Sierra Nevada.
Motiviert schwingen wir uns auf's Motorrad. Nach einer chaotischen Verkehrsführung, finde ich mich an einer Kreuzung Richtung Autobahnauffahrt wieder (auf welche ich eigentlich nicht möchte). Da biege ich "illegalerweise" links ab (es waren ja keine anderen Autos in Sicht:)). 500 Meter später werde ich von der Polizei mit Blaulicht überholt. Als sie mich mit einer Kelle rauswinken, denke ich:" Sch*****, dass wird teuer!!!! Da schreit Sylvia auch schon von hinten: "Sch*****, das wird teuer!! :).
Zum Glück verstehen die beiden Beamten nur Spanisch und wir machen einen auf "ahnungslosen Touristen". Dies funktioniert recht gut, wir kriegen kein Knöllchen :).
Die Polizisten sind dann so nett und lotsen uns noch auf die Autobahn. Dankeschön! :))
Ich habe meine Lehre daraus gezogen. Das nächste Mal achte ich bei so einem Manöver genauer darauf, ob sich irgendwo ein Polizist versteckt hält. :)
Weiter südlich kommen wir zur Plastikwüste. Ein Gewächshaus reit sich ans Nächste. Diese reichen von der Küste bis direkt an die Berge. Einfach ungeheuerlich, wenn man bedenkt, dass hier in der trockenen Umgebung normalerweise fast nichts wächst!

Die "Costa del Sol" wird zur  "Costa del Plastic".



Ab und zu gönnen wir uns zwischendurch eine Paella....



Kurvenparadies Sierra Nevada!!






Schinkenparadies Sierra Nevada!! Hier aus Trevelez stammt der berühmte Serrano Schinken (Paps ich hab einen nach Hause geschickt, hoffe es gibt keine Probleme beim Zoll :)).



Trevelez liegt auf 1700 MüM. Wir geniessen die angenehm kühlen Nächte und unternehmen Wanderungen ins Hochgebirge (höchster Gipfel ist 3400 MüM)! Eine gelungene Abwechslung zu den faulen Tagen am Meer.