Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Daniel Büttiker und Sylvia Sachs

Mittwoch, 14. April 2010

10.,11. und 12. Tag Taormina- Igoumenitsa ca. 650 km

Magenbeschwerden bei Sylvia zwingen uns einen Ruhetag einzulegen. Ist aber auch nicht so schlimm bei dem schönen Wetter und dem Meer vor der "Haustüre".
Am nächsten Tag verlassen wir Sizilien, der Abschied fällt uns nicht zu schwer (bis auf die gute Salami und den guten Kaffee).
In Kalabrien angekommen merken wir, dass auch hier die Saison noch nicht wirklich angelaufen ist und wir suchen wieder länger bis wir einen geöffneten Campingplatz finden.
Der nächste Morgen empfängt uns mit viel Regen. Die schöne Natur in der Basilicata können wir in dem Grau nur erahnen. Sind wir wohl zu früh losgefahren?
In Brindisi angekommen, schauen wir nach der Fähre, die uns am nächsten Tag nach Griechenland bringen soll. Doch wegen der Krise gibt es die angenehme Tag-Verbindung nicht mehr. Abfahrtszeit ist 19:00 und Ankunft 03:00 Uhr in Igoumenitsa. Da lohnt es sich nicht eine Kabine zu nehmen also entschliessen wir uns für einen so genannten Pullmannsessel. Na gut, dass wird ne lange Nacht, denke ich mir. 
Bereits als wir auf die Fähre fahren bemerken wir, dass diese wohl nicht dem gleichen Niveau entsprechen wird, wie diejenige nach Palermo.
Die Fahrzeuge stehen auf einem offenen Deck, zudem hat's fast nur Brumifahrer und nur eine Hand voll Touristen. Ich wechsle ein par Worte mit dem griechischen "Verlademeister": "Mare molto mosso" sagt er mir und macht mit seiner Hand eine starke Wellenbewegung. "but it's okey I am profi". Wir beziehen also unsere Sessel. Ich geh nochmals kontrollieren wie der Profi die KTM verzurrt hat. Mit einem Seil hatte er versucht, sie zu sichern und dies auch nur auf einer Seite, ich nehme meine Spannseile hervor und mache es nochmals selbst. Dies sollte sich bei dem hohen Wellengang der dann folgte, gelohnt haben.
Zurück im Sessel denke ich schon, dass wir die einzigen in dem grossen Raum sein werden als plötzlich eine Gruppe von ca. 20 relativ dunkelhäutigen Personen in den Raum kommt. "Die Griechen sind doch nicht so dunkel" sage ich zu Sylvia. Diese breiten auf dem Fussboden Decken und Kissen aus und die Frauen legen sich mit ihren Kindern ihn. Es ist jedoch ein lautes Geschwätz und die Luft wird immer dicker..... nun vermute ich Romas.
Den ganzen Abend spielen sie auf ihren Handys Romamusik ab. Es ist nervtötend und zudem sehr anstrengend, dass Gepäck die ganze Zeit im Auge zu behalten, den unsere Taschen brauchen sie nun als Kopfkissen. 
Ich trau denen nicht und versuche mich bis zur Ankunft in Griechenland wach zu halten.
Froh sind wir als wir mitten in der Nacht vom Schiff können. In der Wartehalle des Hafengebäudes finden wir Unterschlupf und warten darauf, dass die Sonne auf geht. 








2 Kommentare:

  1. Liebe Sylvia und Dani (unbekannterweise),
    Zum Glück habe ich heute die Internetadresse, die mir Jasmin vor ihrer Abreise zugesteckt hat, wieder gefunden... So kann ich denn jetzt ein bisschen mitreisen. Die Reiserei mit dem Töff stellt ganz andere Herausforderungen als mit dem 2CV, mit dem ich Sizilien bereiste.
    Ich wünsche Euch noch viele schöne Abenteuer auf der Weiterreise und hoffe, dass auch das Wetter mitmacht. Ich freue mich auf den nächsten Bericht.
    Liebe Grüsse Chrige Triet

    AntwortenLöschen
  2. Hallo,liebe Weltenbummler!Wir hoffen,Euch und dem Töff gehts gut!!!Habe mit Euch gefiebert auf der Fähre,da werden Minuten zu Stunden!Auch wenn die Gesellschaft und der Service schlecht waren,Ihr seid zum Glück nicht untergegangen(die griechischen Fähren erhalten ja seit Jahren die schlechtesten Noten).Alles Gute weiterhin aus dem 5°"warmen"Erzgebirge,M.,V.,M.

    AntwortenLöschen